Fortsetzung Teil 2: Der Aufbau eines Segelbildes
13.10.2018
Jedes Gemälde mit Segelmotiv beginnt mit einem ganz besonderen Untergrund: einem echten, ausgedienten Segeltuch. Oft ist es durch den Einsatz auf dem Wasser gezeichnet – dreckig, fleckig, mit kleinen Rissen oder Löchern. Doch genau das macht den Charme und die Einzigartigkeit dieser Bilder aus.
Der erste Schritt ist die Vorbereitung: Das Segel wird gereinigt, um Salz, Schmutz und Staub zu entfernen. Anschließend werden die Keilrahmenleisten passend zur gewünschten Wandgestaltung zugeschnitten und zusammengesteckt. Dann folgt ein entscheidender Moment: Das Segel wird zerschnitten – ein bewusster, fast symbolischer Schritt, der aus einem alten Stück Stoff die Basis für ein neues Kunstwerk macht.
Nun wird das Segeltuch auf den Rahmen gespannt und sorgfältig grundiert. Die erste Schicht Farbe sorgt dafür, dass wir ein weißes Segel als Grundlage bekommen und störende Flecken verschwinden. Gleichzeitig bleibt die einzigartige Struktur mit ihren Nähten und Gebrauchsspuren erhalten – ein wesentliches Merkmal meiner Bilder mit Segelbooten.
Fortsetzung Teil 3: Die erste Farbschicht
Nach dem Spannen und Grundieren folgt der nächste Schritt: die grobe Vorzeichnung des Motivs. Hier entsteht die Grundkomposition – das Segelboot, die Wellen und die Bewegung des Windes werden bereits angedeutet. Die ersten Pinselstriche legen die Basis für Licht, Schatten und Dynamik.
Sobald die erste Farbschicht aufgetragen ist, heißt es warten: Die Farbe muss vollständig trocknen, bevor die Einzelheiten folgen. Feinere Details wie die Reflexionen auf dem Wasser, die Struktur der Segel und die Gischt der Wellen werden später Schicht für Schicht ergänzt.
Mit jedem Schritt gewinnt das Bild nach Vorlage an Tiefe und Ausdruckskraft – bis das fertige Kunstwerk schließlich seinen Platz an der Wand findet.
Fortsetzung folgt…